Die verschiedenen Inseln von Schottland, wo sich einige der bekanntesten Whisky-Destillerien des Landen befinden, werden sehr oft den Highlands zugeordnet, was auch grundsätzlich stimmt.
Da die meisten Inseln jedoch sehr speziell sind und teilweise sogar als eigenständige Region angesehen werden (Islay), werden sie oftmals separat aufgeführt.

Arran

Die Insel Arran gilt als „Schottland im Kleinformat„. Sie gehört mit zu den südlichsten Inseln des Landes. Aber warum wird sie so genannt? Sie hat wie Schottland selbst Berge und Seen im nördlichen Teil der Insel, sowie im Süden Hügel und ausgedehnte Wiesenlandschaften. Sie ist zu einem Geheimtipp für Touristen geworden und so kommen immer mehr Besucher mit der Fähre herüber.

Seit 1995 gibt es auch für Whisky-Fans wieder einen Grund die Insel zu besuchen. Nachdem ca. 150 Jahre lang kein Whisky mehr auf der Insel produziert wurde, steht seit etwas mehr als 10 Jahren im nördlichen Teil der Insel in der Nähe des Örtchen Lochranza die Arran Distillery.

Jura

Die Insel Jura ist nur durch einen Sund getrennt vom Schottischen Festland. Der Sund ist wegen dem gefährlichen Strudel von Corrievrechan kaum passierbar, weshalb die Insel von der anderen Seite her, von der Insel Islay mit der Fähre durch den Sound of Islay erreichbar ist und etwa 5 Minuten dauert. Auch der Sound of Jura ist wegen seiner Strömung nicht ungefährlich. Ist man einmal auf der Insel angekommen führt eine einzige schmale Strasse zu einzigen Ansiedlung der Insel im Südosten: Craighouse. Hier liegt auch die Brennerei Isle of Jura. Die Strasse führt dann weiter in den Norden zum Haus, wo auch Georg Orwell eine Weile gelebt und dort seinen Bestseller Roman 1984 geschrieben hat.
Die Insel selbst ist 54 x 11 km lang und wird nur von ca. 225 Menschen bewohnt. Der Name der Insel Jura bedeutet Rotwild und kommt aus dem Norwegischen Sprachgebrauch. Der Name ist sehr treffend, denn auf der Insel leben gut 5000 Tiere dieser Gattung. Ausserdem kann man von der Nachbarsinsel Islay die sogenannten „Paps of Jura“ sehen. Paps kommt aus dem Altgälischen und bedeutet Brüste. Doch je nachdem von wo man aus die Berge bertachten kann: man sieht entweder 2 oder 3 der Berggipfel. Sie sind für Bergsteiger beliebte Ausflugsziele.

Mull

Die Insel Mull gehört mit zu den am meisten besuchten Inseln der Hebriden. Die rund 2700 Bewohner der 190 qkm grossen Insel leben hauptsächlich vom Tourismus und von der Rinder- bzw. Schafzucht.
Im Süden liegen die Carsaig Arches, eine Gruppe von Basaltfelsen die vom Meer geformt wurden mit bizzaren Bögen, Höhlen und Tunneln. Im Norden liegt der Hautport Tobermory. Der Ort gilt als hübschestes Hafenstädtchen der ganzen Hebriden mit den farbigen Häusern rund um den Hafen. Man kann dort sehr gut Fisch und Schalentiere essen.
Der Whisky-Kenner kommt auch gerne nach Tobermory, um die gleichnamige Destillerie zu besuchen.

Orkney

Die Orkneyinseln (insgesamt 67 Stück) sind im hohen Norden Schottlands zu finden und davon sind gerade mal 18 bewohnt. Nur die Shetlend-Inseln liegen noch nördlicher bzw. östlicher. Auf der Insel Mainland liegt die Hauptstadt Kirkwall mit ihren gut 7000 Einwohnern. Sie gilt als die sehenswerteste Stadt von allen Schottischen Inseln. Aber auch Skara Brea, die älteste Siedlung Grossbritaniens, die im Westen der Insel liegt ist ein Besuch Wert. Genauso interessant ist der Besuch der prähistorischen Grabkammer Maes Howe. Sie gilt als das bedeutenste Steinzeitgrab Westeuropas.

Der Name der Inselgruppe verdankt sie den Wikingern, die die Inselgruppe „Orkneyjar“, die „Insel der Seehunde“ nannte.
Für Whisky-Liebhaber ist die Stadt Kirkwall deshalb interessant, da sich hier Highland Park befindet, eine der Destillerien, die noch ganz traditionell produziert. Ca. 2km weiter südlich, nähe der Bucht Scapa Flow, liegt die Destillerie Scapa, die leider jedoch immer etwas im Schatten ihres nördlichen Nachbars stand.

Skye

Skye ist die grösste Hebriden-Insel mit ca. 8000 Einwohnern. Die ca. 80 km lange und zwischne 5 bis 40km breite Insel kann bequem per Auto erreicht werden, da eine Brücke vom Festland auf die Insel hinüberführt. Die Insel ist touristisch gesehen sehr gut erschlossen und hat zahlreiche B&B’s und gut ein Dutzend Hotels.
Landschaftlich ist Skye etwas ganz besonderes: im Süden liegen die Bergketten des Cuillins, deren Gipfel teilweise eine Höhe von 1000 Metern erreichen und auch sonst wechseln sich herbe Landschaften mit Blumen übersäten Tälern ab. Im Nordwesten liegt z.B. das Dunvegan Castle, aber ansonsten sind die Hauptsehenswürdigkeiten der Insel die Natur selbst wie z.B. im Norden der Halbinsel Trotternish die „Old Man of Storr“ Felsformation.
Für Whisky-Liebhaber gibt es zurzeit auf der Insel „nur“ eine Sehenswürdigkeit zu besichtigen: die Destillerie Talisker.

Lewis

Auf Lewis, eine Insel der äußeren Hebriden befindet sich die westlichste Brennerei Schottlands: Abhainn Dearg.